Die Lernwerkstatt
Praxis für individuelles Lernen
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Praxis für individuelles Lernen
Ursachen und Begriffe
„Legasthenie (lat. legere „lesen“ und altgriechisch ἀσθένεια asthéneia „Schwäche“ also Leseschwäche) – auch Lese-Rechtschreib-Störung, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten und LRS genannt – ist die massive und lang andauernde Störung des Erwerbs der Schriftsprache. [...] Als Ursache werden eine genetische Disposition, Probleme bei der auditiven und visuellen Wahrnehmungsverarbeitung, der Verarbeitung der Sprache und vor allem bei der phonologischen Bewusstheit angenommen. Die Störung tritt isoliert und erwartungswidrig auf, d. h. die schriftsprachlichen Probleme entstehen, ohne dass es eine plausible Erklärung wie eine generelle Minderbegabung oder schlechte Beschulung gibt.“ (Wikipedia)
Woran erkenne ich, ob mein Kind eine Lese- Rechtschreibstörung hat?
Mögliche Merkmale und Hinweise auf eine Lese- und Rechtschreibstörung können sein:
+ Laut-Buchstabenverbindungen sind nicht alle bekannt
+ Verwechselung von ähnlich klingenden oder ähnlich aussehenden Buchstaben (z.B.: d,t oder g,k)
+ Lange Wörter werden nicht sinnvoll gegliedert
+ Niedrige Lesegeschwindigkeit
+ Verlieren der Zeile beim Lesen
+ Schwierigkeiten beim Verstehen von gelesenen Texten
+ Schreiben von zu vielen oder zu wenigen Buchstaben in einem Wort
+ Buchstaben werden beim Schreiben verdreht
+ Rechtschreibregeln werden nicht behalten und/oder nicht angewendet
+ Das Einprägen von Wortbilder bereitet Schwierigkeiten
+ Gleiche Wörter werden im selben Text immer wieder anders geschrieben
+ Ratlosigkeit bezogen auf hilfreiche Regeln oder Strategien
+ Keine Kontrolle der eigenen Schreibungen
+ Je länger ein Text ist, desto mehr Fehler werden gemacht
Häufige begleitende Auffälligkeiten können außerdem sein:
+ Vermeiden des Lesen, besonders des lauten Vorlesens
+ Unleserliche Schrift
+ Das Kind sagt Sätze wie: „Ich kann das nicht lernen!“ oder „Ich bin zu dumm dafür!“
+ Verschlechterung der Noten auch in anderen Fächern
+ Schulunlust und Schulangst
+ Erhöhte Ängstlichkeit
+ Psychosomatische Störungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafprobleme
+ Stress bei und mit den Hausaufgaben
+ Ablehnende Haltung gegenüber Hilfsangeboten
Wie arbeite ich?
Mit den Kindern:
Zuerst mache ich mir unter Einbeziehung aller am Prozess Beteiligten ein Bild davon, womit die Lese- und Rechtschreibschwäche zusammenhängt und welche Auswirkungen sie auf wen hat.
Ich erörtere die Zusammenhänge und stimme darauf die Lerntherapie ab.
Mit den Kindern erarbeite und erforsche ich in kleinen, überschaubaren Schritten wichtige Erkenntnisse und hole notwendige Schritte nach. Erst wenn diese sicher etabliert sind, geht es zum nächsten Schritt über. Die Kinder erleben sich hierdurch (manchmal erstmalig) erfolgreich und kompetent. Die eigenen Stärken werden in diesem gemeinsamen Lernprozess des „Führen und Geführt-Werdens“ den Kindern bewusst gemacht.
Mit den Eltern oder anderen helfende Erwachsenen:
Ich bespreche und analysiere mit Ihnen die Vorgeschichte und lenke dabei besondere Aufmerksamkeit auf die Situationen, in denen das Lernen erfolgreich verlaufen ist.
Ich unterstütze Sie, sich im Umgang mit dem Lernproblem sicherer zu fühlen und diese aktiv und zielführend zu gestalten.
Dabei finden auch Ihre Sorgen Gehör und ich erarbeite mit Ihnen gemeinsam Lösungsschritte.
Im gemeinsamen Prozess entwickle ich mit Ihnen Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kind zu Hause fachlich begleiten können, ohne in wiederkehrende Stresssituationen zu geraten.
Darüber hinaus berate ich Sie gerne zu diagnostischen Möglichkeiten in der Schule, zu passendem Lernmaterial und zu Förderangeboten.
Außerdem biete ich auf Anfrage eine präventive Förderberatung in Kindertagesstätten und Schulen an.
© Torsten Schmidt-Russnak