Die Lernwerkstatt
Praxis für individuelles Lernen
Die Lernwerkstatt
Praxis für individuelles Lernen
Ursachen und Begriffe
„Dyskalkulie ist eine Entwicklungsverzögerung des mathematischen Denkens bei Kindern, Jugendlichen und auch Erwachsenen (Synonyme sind Rechenschwäche oder Arithmasthenie), für die eine Auftretenshäufigkeit (Prävalenz) von fünf bis sieben Prozent beschrieben wurde. Es handelt sich um beständige Minderleistungen im Lernstoff des arithmetischen Grundlagenbereiches (Mächtigkeitsverständnis, Zahlbegriff, Grundrechenarten, Dezimalsystem), wobei die Betroffenen mit ihrer subjektiven Logik in systematisierbarer Art und Weise Fehler machen, die auf begrifflichen Verinnerlichungsproblemen beruhen.“ (Wikipedia)
Woran erkenne ich, ob mein Kind eine Rechenstörung hat?
Mögliche Merkmale und Hinweise auf eine Rechenstörung können sein:
+ Schwierigkeiten in der Mengenerfassung
+ zählendes Rechnen mit Hilfe der Finger oder anderen zählbaren Materialien
+ Zahlbeziehungen und Zahlzerlegungen sind (noch) nicht verstanden
+ Der Stellenwert und die Bündelung von Zahlen sind unklar
+ Verdrehen von Zahlen
+ Verrechnen um „1“
+ Keine klare Vorstellung der Bedeutung von den unterschiedlichen Rechenoperationen
+ Analogien zwischen Aufgaben werden nicht erkannt
+ Probleme bei Sachaufgaben
+ Keine Vorstellungen von Größenbereichen wie Größen, Zeit, Längen, etc.
Häufige begleitende Auffälligkeiten können außerdem sein:
+ Unleserliche Zahlen/Schrift
+ Das Kind sagt Sätze wie: „Ich kann das nicht lernen!“ oder „Ich bin zu dumm dafür!“
+ Verschlechterung der Noten auch in anderen Fächern
+ Schulunlust und Schulangst
+ Erhöhte Ängstlichkeit
+ Psychosomatische Störungen wie Übelkeit, Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Schlafprobleme
+ Stress bei und mit den Hausaufgaben
+ Ablehnende Haltung gegenüber Hilfsangeboten
Wie arbeite ich?
Mit den Kindern:
Zuerst mache ich mir unter Einbeziehung aller am Prozess Beteiligten ein Bild davon, womit die Rechenstörung zusammenhängt und welche Auswirkungen sie auf wen hat.
Ich erörtere die Zusammenhänge und stimme darauf die Lerntherapie ab.
Mit den Kindern erarbeite und erforsche ich in kleinen, überschaubaren Schritten wichtige Erkenntnisse und hole notwendige Schritte nach. Erst wenn diese sicher etabliert sind, geht es zum nächsten Schritt über. Die Kinder erleben sich hierdurch (manchmal erstmalig) erfolgreich und kompetent. Die eigenen Stärken werden in diesem gemeinsamen Lernprozess des „Führen und Geführt-Werdens“ den Kindern bewusst gemacht.
Mit den Eltern oder andere helfenden Erwachsenen:
Ich bespreche und analysiere mit Ihnen die Vorgeschichte und lenke dabei besondere Aufmerksamkeit auf die Situationen, in denen das Lernen erfolgreich verlaufen ist.
Ich unterstütze Sie, sich im Umgang mit dem Lernproblem sicherer zu fühlen und diesen aktiv und zielführend zu gestalten.
Dabei finden auch Ihre Sorgen Gehör und ich erarbeite mit Ihnen gemeinsam Lösungsschritte.
Im gemeinsamen Prozess entwickle ich mit Ihnen Möglichkeiten, wie Sie Ihr Kind zu Hause fachlich begleiten können, ohne in wiederkehrende Stresssituationen zu geraten.
Darüber hinaus berate ich Sie gerne zu diagnostischen Möglichkeiten in der Schule, zu passendem Lernmaterial und zu Förderangeboten.
Außerdem biete ich auf Anfrage eine präventive Förderberatung in Kindertagesstätten und Schulen an.
© Torsten Schmidt-Russnak